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Psychiatrie im Kanton BernFührungsversagen auf vielen Ebenen bei den UPD

Nur die Klinikgebäude sind die gleichen: Fast die ganze Führungsetage der Universitären Psychiatrischen Dienste muss neu besetzt werden.

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Es ist ein seltenes Debakel: Der gesamte Verwaltungsrat und der Chef der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) treten zurück. Damit erreicht die Führungskrise eine völlig neue Dimension. Bereits vor diesem Eklat drang nach aussen, dass die Atmosphäre zwischen dem zuständigen SVP-Regierungsrat Pierre Alain Schnegg und der UPD-Spitze ziemlich angespannt war. Doch jetzt ist die Sache eskaliert. Es ist ein unüberbrückbarer Streit ausgebrochen, der sich nicht mehr unter dem Deckel halten liess.

Die Gründe für die Rücktritte bleiben im Dunkeln. Die Beteiligten bemühen die nichtssagende Floskel, dass es «Differenzen bei der strategischen Ausrichtung» gegeben habe. Aufgrund der Nichtkommunikation lässt sich nicht beurteilen, ob Regierungsrat Schnegg triftige Gründe gehabt hat, um die Absetzung von UPD-Präsidentin Patricia Kellerhals zu forcieren. Oder ob der Gesundheitsdirektor – wie es die SP schreibt – mit seinem Eingreifen «völlig unverantwortlich» gehandelt hat.

Wie meistens in solchen Fällen liegen die Fehler auf beiden Seiten: Der UPD-Verwaltungsrat ist offenbar mit Entscheiden rund um die Fusion mit dem Psychiatriezentrum Münsingen vorgeprescht, was Schnegg nicht goutiert hat.

Der Gesundheitsdirektor wiederum schlug in den Gesprächen mit der UPD einen zunehmend schärferen Ton an, was die Zusammenarbeit belastete. Kurz: Die Kommunikation zwischen Schnegg und der UPD-Spitze wurde immer schwieriger. Bis es zum Bruch kam.

Hinzu kommt, dass die finanzielle Lage der UPD immer desolater wurde. Im vergangenen Jahr wuchsen die Personalausgaben um 22 Millionen Franken, während die Erträge von den Patienten nur um drei Millionen zunahmen. In der Folge schwoll das Defizit auf 22 Millionen Franken an.

Alle Bernerinnen und Berner finanzieren die Kosten der UPD. Sei es über die Krankenkassenprämien oder die Steuern. Deshalb haben sie auch Anspruch darauf, dass Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg in dieser Krise für mehr Klarheit und Transparenz sorgt.

Es ist an der Zeit, dass die gesamte Kantonsregierung sich verstärkt um die Psychiatrieversorgung kümmert. Das schulden die Mitglieder des Regierungsrats allen Patientinnen und Patienten im Kanton. Letztere sind auf eine optimale Versorgung angewiesen. Wie gut diese ist, entscheidet sich an der Spitze.

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