Eine Nachspielzeit gibt’s auch in der 1. Hälfte.

Christian Fassnacht auf dem Weg zum 1:0, 11. September 2021, Foto: Thomas Hodel www.ybforever.ch
Der Chef hat Ihnen das in seinem gRrrosaRrrtigen Artikel gestern unterschlagen. YB traf nämlich gegen den FCZ nach 45+4′ (Fassnacht) und bei Servette nach 45+1′ (Moumi Ngamaleu). Dies ergibt also fünf YB-Nachspielzeitmeisterschaftstore. Doch wie stehen die Berner damit im europäischen Vergleich da? Kommt ganz darauf an, wie man es betrachtet.
Zieht man alle aktuellen europäischen Meisterschaften der höchsten Spielklasse bei, also auch solche mit einer Sommermeisterschaft, dann stehen einige Teams min. gleich gut da wie YB: FH Hafnarfjördur aus Island, Dinamo Batumi und FC Saburtalo aus Georgien, Inter Turku aus Finnland und FK RFS aus Lettland mit ebenfalls 5 Nachspielzeittreffern. Noch besser haben in Sommermeisterschaften getroffen: Kauno Zalgiris (Litauen) und Ordabasy Shymkent (Kasachstan) (je 6), Paide Linnameeskond (Estland), HB Tórshavn (Färöer), Shamrock Rovers und St. Patrick Athletics (Republic of Ireland) (je 7) und die Nachspielzeitkönige von Hammarby IF (Schweden) mit 9 Treffern nach Ablauf der regulären Spielzeit.
Aber 12 Runden mit zum Teil über 30 Runden vergleichen wäre unfair und darum lassen wir die alle weg und merken: YB liegt auf einem europäischen Spitzenplatz. Nur Universitatea Craiova (Rumänien) und Lechia Gdansk (Polen) haben mit je 6 Treffern bislang mehr Nachspielzeittore erzielt als die Berner. Ebenfalls auf dem Podest landen YBs nächster CL-Gegner Atalanta Bergamo (Italien), Feyenoord Rotterdam (Niederlande) und Zorya Lugansk aus der Ukraine, die alle auch schon fünf Nachspielzeittore auf dem Konto haben.
In Slowenien und Andorra leisten die Torschützen hingegen nicht gerne Überzeit. Die besten fünf, resp. zwei Teams haben dort jeweils erst einen Nachspielzeitglücksmoment erlebt.