Renato Steffen möchte sich in Interviews nicht verbiegen. “Ich finde es schade, dass wir offenbar keine Ecken und Kanten haben dürfen.” Das ist eine löbliche Aussage, findet unser Kolumnist Kevin Grossenbacher.
“Schade nur, dass seine Antworten gestern im Interview mit der BaZ/BZ dann doch alle aalglatt sind – wie auch die von Taulant Xhaka. Deshalb habe ich für Sie zwischen den Zeilen gelesen und sage Ihnen, was Reni und Tauli wirklich gemeint hatten. Die wichtigsten Aussagen und ihre Bedeutung sind kompakt für Sie aufbereitet.”
Welches falsche Bild wird denn oft von Taulant Xhaka gezeichnet?
Tauli: Dass ich hart in die Zweikämpfe steige, unfair spiele und zu viele Gelbe Karten kassiere.
“‘Alex Gerndt ist ein Stogli und hat sich damals selber verletzt’, oder was meint Tauli? Er hat offenbar nichts gelernt. Schade.”
Wer rüffelt Sie, Renato Steffen?
Die Eltern. Mein Vater hat auch mal Fussball gespielt, deshalb verstehe ich es dann eher, als wenn meine Mutter etwas sagt. Da haben wir dann schon mal Diskussionen. (schmunzelt)
“Auch hier bin ich enttäuscht. Im Hause Steffen herrscht offenbar das Patriarchat. Er hätte auch gleich ‘Meine Mutter hat keine Ahnung von Fussball’ sagen können. Ich habe selber auch nur kurz bei den Junioren gekickt und kann den Fussball trotzdem analysieren. Die Menschenkenntnis wiederum eignete ich mir im Psychologiestudium an.”
Wie beurteilt Ihr Vater Ihr mitunter überschäumendes Temperament?
Reni: Er meint, dass ich in gewissen Situationen anders reagieren sollte.
“Ich sehe hier das Vater-Sohn-Verhältnis gestört. Vermutet Renis Vater vielleicht, dass sein Sohn vom Pöstler ist?”
Nach diesem Disput im September 2015 mussten Sie beide beim Liga-Sportgericht antraben. Gab es da zuvor schon privaten Kontakt?
Reni: Ich schrieb ihm einen Riesentext, entschuldigte mich. Zurück kam nur: Ok.
“Vermutlich fragte Reni den Tauli auch grad, ob dieser seinen Wechsel zum FCB einfädeln könne. Ebenfalls vermute ich aufgrund der ultrakurzen Antwort von Tauli, dass dieser Mühe mit der Rechtschreibung hat.”
Gehen Sie zusammen mit den Freundinnen essen?
Tauli: Welche Freundin? (lacht)
“Ich glaube, an dieser Stelle ist jeglicher Kommentar überflüssig. Wobei, wenn ich mir das so überlege, Reni und Tauli, warum eigentlich… Sie wissen schon.”
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