Warum sollte Emmanuel Adebayor spenden?

Schon interessant aktuell, weil plötzlich bemerken viele Fussballfans, dass viele Fussballprofis eigentlich unanständig viel Geld verdienen. Und dann wird gefordert, dass sich die jahrelang verwöhnten Herren nun demütig zeigen und bitteschön auf die exzessiven Honorare verzichten, die wir irgendwie doch immer einfach so akzeptiert haben wegen show must go on und so.
Die Spieler des FC Basel waren am Pranger, die Spieler des FC Barcelona oder aktuell grad der Mesut Özil, weil der nicht einfach so auf seine ungefähr 400’000 Franken wöchentlich verzichten will. Gut, man könnte kurz fragen: Warum sollte er? Ist Arsenal knapp bei Kasse? Würde Arsenal das Geld dann spenden oder vielleicht den Angestellten auf Kurzarbeit überweisen? Und gehört nicht gerade Özil zu den Spielern, die sich in der Vergangenheit immer wieder als grosszügige Spender bewiesen haben?
Item, vielleicht ist es auch einfach eine Frage der Kommunikation, weil der oben gezeigte Adebayor gibt sich in der Spendenfrage ziemlich bestimmt. Er hat in der Vergangenheit in Togo recht viel Geld in Umlauf gebracht und auch er muss mannigfaltig erklären, was er denn mit seinen Millionen zu tun gedenke, so grad angesichts Corona.
Nichts. Weil einerseits ist er immer noch Muff, dass es in Togo nämlich ursprünglich hiess, er habe das Virus überhaupt in sein Heimatland gebracht und anderseits dann dieses Statement auf seinem Facebook: “Ich bin Emmanuel Sheyi Adebayor und ich werde immer tun, was ich will. Es tut mir leid, dass man mich mit Samuel Eto’o und Didier Drogba vergleicht und mich fragt, warum ich keine Stiftung habe oder warum ich nicht spende. Ein kleiner Hinweis, Leute, was Spenden betrifft: Ich werde ich keine machen. Ich danke Ihnen und wünsche einen schönen Tag.”