Unerfreulich, der Fussball in Italien derzeit.
Und damit meinen wir nicht nur die rassistischen Vorfälle, die sich auch dieses Wochenende wieder abgespielt haben. Wobei doch, darum geht es auch. In der Liga, in der Gotteslästerung mit Spielsperren geandet wird, hat man dieses Wochenende mal wieder den Mario Balotelli mit Affenlauten und rassistischen Rufen beleidigt. Der Stürmer stoppt den Ball und will gehen, Mitspieler und Gegner überreden ihn aber zum Bleiben. Der gegnerische Trainer will nichts gehört haben, ja sogar Veronas Bürgermeister gibt sich taub.
Vielleicht aber auch haben Sie die Geschichte aus der norditalienischen Stadt Brianza gehört, die sich ebenfalls dieses Wochenende zugetragen hat. Dort hat bei einem Juniorspiel zwischen Aurora Desio und Sovicese eine Mutter ein zehnjähriges Kind als “Drecksneger” bezeichnet. Das Spiel wurde nicht abgebrochen, kommendes Wochenende aber, da wollen die Kinder beider Teams mit schwarz angemalten Gesichtern spielen.
Unsere Geschichte, die ist viel banaler, aber irgendwie halt trotzdem auch typisch. Am Samstag, da war unter anderem auch Ascoli gegen Venezia (1:1) in der Serie B. Und als dem Heimteam in der 68. Minute ein Penalty zugesprochen wird, kommt es zu einer ausführlichen Diskussion wer denn schiessen darf. Nikola Ninkovic darf nicht und fordert darauf vehement seine Auswechslung. Weder seine Mitspieler noch Trainer Zanetti können den Offensivspieler beruhigen und also wird vollzogen und Kollege Da Cruz trifft darauf zum 1:0.
Zanetti darauf: “Ich habe es mit Männern zu tun und nicht mit Kindern, und jeder trägt die Verantwortung dafür was er tut. Er hat nur an sich selbst und nicht an das Team gedacht.” Bei Redaktionsschluss war noch nicht bekannt, ob und wie die Aktion des Spielers sanktioniert wird.
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Ein sehr guter und wichtiger Artikel, Herr der Ama, leider etwas lang geraten, aber ich habe ihn jetzt trotzdem bis zum Ende gelesen.
In Brianza wird Blackfacing als Zeichen der Solidarität gedeutet?
Ist Blackfacing bei Kindern erlaubt? Ich finde schon.
Andere Länder, andere Sitten, Herr Durtschinho!
Oh, Herr Durtschinho ist mir zuvor gekommen. Great minds think alike. Aber ich finde es bei Kids völlig ok.
Fazit: Es gibt rassistische IdiotInnen auf den Rängen und kindische Idioten auf dem Platz. Italien ist da nur eines von vielen Beispielen, leider. Guten Morgen.
Herr dres, ich denke, nur dann dieses gemeinsamen Denkens haben wir diesen eindrücklich Turnaround, äh, gedreht.
Ich möchte betonen, dass ich den Gedanken zuerst hatte.!
Sie sind eben auch great alike, Herr der Ama.
Mir sind hier alle mega great und mit unmatched wisdom gesegnet. Ich danke Ihnen.
Eine Studie Zeigt, dass 9 von 10 Personen bullying völlig OK finden.
Also ich im Fall nicht. Salzburg hat gestern zum Beispiel Napoli gebullt, und das finde ich total daneben.
Also ich schliesse mich den great minds an, ich habe genau das gleiche genau gleich schnell gedacht!
Übrigens, die Herren dres und Durtschinho, sie setzen sich ja auch mit grossem Herzblut (gellen Sie, Herr dres) für den FC Basel 1893 ein, der so viel für den Schweizer Fussi tut. Es ist schon wahnsinnig – wie im Schweizer Farbfernsehen dieser Tage zu hören und zu sehen war -, was der diese Saison für ein Pech mit Verletzungen hat! Es ist schon brutal, wenn man aufgrund von solchen Unpässlichkeiten im Kampf um den Meistertitel zurückgebunden wird. Aber ich bin überzeugt: mit der Qualität im Kader sollte der Barrageplatz immer noch zu schaffen sein.
Ich setze mich aus Prinzip und mit Herzblut für alle verletzten oder fitten great minds ein, Herr gavagai. In diesem Sinne beten wir jetzt alle gemeinsam anlässlich der Mittagsmesse wegen des menschlichen Leides, welches den Vereinen in Basel und Bern widerfahren ist. Die Kollekte geht an die Krankenschwestern im Universitätsspital zu Basel und die Insel in Bern.
Schmähgesänge gegen den Papst und den Vatikan finde ich grundsätzlich in Ordnung.