Die 5 grössten Fehler beim Small Talk

Wir sind mal wieder beim Small Talk, meine Damen und Herren. Nach den Feinheiten und Tabus widmen wir uns heute den 5 grössten Fehlern bei dieser unverzichtbaren sozialen Praxis. Auf gehts:
- Vorbereitung
Die offensichtlichsten Fragen und Antworten sind bekanntlich regelmässig auch die langweiligsten. Small Talk ist keine Strafaufgabe, sondern sollte interessant und freudvoll ablaufen. Das heisst nicht, dass Sie von jeder Verantwortung entbunden wären: Als guter Gast fällt es auch Ihnen zu, das Gespräch zu bereichern. Verzicht auf Vorbereitung bleibt hier, wie immer, den Profis vorbehalten. Von Barbara Walters stammt der Ausspruch, dass man für eine Cocktailparty immer vier gute Anekdoten auf Lager haben sollte. Ich sage: zwei reichen auch. Sofern Sie die gelegentlich wechseln.
- Wortwahl
Wörter sind Botschafter. Genauso bedenklich wie eine prätentiöse Ausdrucksweise ist eine allzu schlichte. Ich persönlich werde skeptisch, wenn Leute über 25 das Wort «mega» häufig verwenden. Und mit «häufig» meine ich: mehr als ein Mal.
- Tonwahl
«Ich will ja nicht rechthaberisch klingen ...» – klingt genau so.
- Themenwahl
Erzählen Sie nicht von Ihren Gebresten. Wirkt egozentrisch und langweilig.
- Nachrede
Wenn Sie schlecht über irgendein Phänomen reden, fällt davon immer etwas auf Sie selbst zurück. Es sei denn, besagtes Phänomen ist wirklich ganz, ganz übel. So Toni-Bortoluzzi-übel.
Bild oben: Schlechter Small Talk macht müde. Foto: flickr
20 Kommentare zu «Die 5 grössten Fehler beim Small Talk»
Für alle, die ihren Tag wie Ellen bei Kaffeekränzchen oder Grillen mit Freunden verbringen, ist dieser Text wenig bereichernd. Für alle andern ist er mega hilfreich. Danke, Dr. Tingler.
Wenn man nicht small talken kann, dann soll man es sowieso lassen. Es ist nur eine Qual für die Ohren.
Die Frage, die sich mir hier stellt, verstehen alle dasselbe unter Small Talk? Für mich heisst Small Talk, findet normalerweise bei geschäftlichen Anlässen statt, dass ich mich mit irgendwelchen Leuten unterhalten, aber alle „heissen“ Themen meiden muss. Glücklicherweise muss ich das nur sehr selten, mit Freunden mach ich keinen Small Talk.
herr joerg,sie verstehen definitiv das falsche unter small talk. stellen sie sich vor,es gibt menschen welche weder geschäftlich noch freundschaftlich mit ihnen zu tun haben. diese zu ignorieren wäre doch wirklich schade.
small talk unter fremden ist eigentlich immer eine besch***ene verlegenheitslösung. keiner hört hin und keinen interessierts. das bringt nichts. und wenn schon jemand langweilig ausschaut, sprech‘ ich ihn schon gar nicht an. eigentlicher small-talk kann nur unter gleichgesinnten (oder gleichgelangweilten) entstehen, vornehmlich rund um fachliche themen wie der alkoholgehalt der bowle. was nachher kommt ist entweder vulgär oder hilflos – oder beides. ich bemüh‘ mich ja schon jeweils von beginn weg unausstehlich zu sein und warte drauf, dass jemand sagt „he, geh an die bar und bleib dort!“
Skeptisch wegen der Verwendung von „mega“? Ich werde skeptisch, wenn immerzu von „ich persönlich“ die Rede ist. Eine wahre Epidemie! In den allermeisten Fällen reicht das „Ich“ nämlich völlig aus – es sei denn, man ist Mandatsträger oder Firmensprecher und will karstellen, dass man sich gerade nicht in dieser Funktion äussert, sondern eben „persönlich“, als Privatperson.
Ich persönlich finde ihre Antwort mega. Mega wie sie persönlich so mega viel interessantes Zeug wissen. Echt mega :-):-):-)
Also „Small Talk“ mit Fremden. Mit Bekannten spricht man gewöhnlich auch Ungewöhnliches.
Ich meine, Wetter ist immer gut, oder Unwetter ist noch besser – und je nachdem wie die Chemie dann stimmt, ein bisschen tiefer….
Oder nehmen wir an, meine unbekannte „Small Talk“ – Partnerin ist mir sympathisch. Ueber Wetter und Unwetter sind wir uns bereits einig, und auch die Chemie stimmt. Ja dann darf es ruhig chaotischer werden…