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Mehr Platz, mehr KomfortDas Gästehaus des Bundesrats soll erweitert werden

Der Lohn in Kehrsatz mit Kastanienbäumen (links) und der Lindenallee.

Es kommt vor, dass ein Hauch von Weltgeschichte durch den Berner Vorort Kehrsatz weht. Der Grund dafür ist meist der Landsitz Lohn. Hier, in der Nähe des Bahnhofs, empfängt der Bundesrat regelmässig Staatsgäste aus aller Welt.

Der Lohn wurde 1783 als Landsitz für eine Berner Patrizierfamilie gebaut. 1942 schenkte die damalige Besitzerin das Landgut dem Bund. Seither dient es dem Bundesrat als Gästehaus.

1998 wurde der kubanische Staatschef Fidel Castro (l.) von Bundespräsident Flavio Cotti empfangen.

Als erster ausländischer Staatsmann residierte 1946 der britische Premierminister Winston Churchill im Lohn. 1980 kam Queen Elizabeth II. mit dem Zug in Kehrsatz an. 1984 flog Papst Johannes Paul II. via Belpmoos ein. 1998 fuhr Fidel Castro mit dem Auto vor.

Medienkonferenz im Partyzelt

Und am 15. Januar dieses Jahres waren innert weniger Stunden der Ministerpräsident von China, Li Qiang, und der Präsident der Ukraine, Wolodimir Selenski, zu Gast.

Wolodimir Selenski war im Januar Gast von Bundespräsidentin Viola Amherd im Lohn in Kehrsatz.

Letzterer trat zusammen mit Bundespräsidentin Viola Amherd auch an einer Medienkonferenz auf – in einem Partyzelt im Garten des Lohns.

«Drinnen sind, ganz ohne Chichi, zwei Rednerpulte aufgestellt und diverse mobile Heizgeräte», schrieb der «Blick». Dieser offenbar etwas improvisierte Rahmen bei repräsentativen Anlässen soll allerdings bald der Vergangenheit angehören.

Frühlingsgefühle: Der französische Garten mit dem Hauptgebäude.

Der Bund will den Lohn in den nächsten Jahren nicht nur sanieren, sondern auch erweitern. Das geht aus der öffentlichen Ausschreibung hervor. Mittels Studienauftrag werden nun «innovative Projektvorschläge» gesucht.

Wenig repräsentative Räume

Die Erweiterung werde vor allem zur Durchführung von Medienkonferenzen benötigt, heisst es beim Bundesamt für Bauten und Logistik. «Die letzten Jahre musste wegen Platzmangel jeweils ein Festzelt mit Beleuchtung, Heizung, Kühlung und Lüftung aufgestellt werden.»

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Diese Provisorien seien aufwendig, nicht wettersicher, verhältnismässig teuer und nicht nachhaltig. Für ausländische Besuche seien sie zudem «kaum repräsentativ».

Für die neuen Räumlichkeiten gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder werden sie auf der Ostseite der Parzelle abseits des denkmalgeschützten Parks und Gartens gebaut, oder die Dépendance und die Möbellager im Untergeschoss werden umgebaut.

Blick auf den östlichen Teil der Anlage, wo es Platz für eine Erweiterung hätte.

Insgesamt wird eine zusätzliche Fläche von 460 Quadratmetern benötigt. Nebst dem Raum für Medienkonferenzen sind etwa auch ein Esssaal sowie Lager- und Depotflächen vorgesehen.

Sanierung kostet sechs Millionen Franken

Neben der Erweiterung ist eine Sanierung des Hauptgebäudes geplant. Zwar sei es stets gut unterhalten worden, schreibt das Bundesamt für Bauten und Logistik. Aber seit den 1960er-Jahren habe es keine umfassende Sanierung mehr gegeben, nun zeigten sich Abnützungserscheinungen.

Besonders sanierungsbedürftig sei die Haustechnik wie Elektro- und Sanitärinstallationen, WC-Anlagen und Heizung. Die Fenster und das Dach sollen erneuert werden, zudem sollen die Gebäude barrierefrei erschlossen werden.

Das «Elisabethen-Zimmer»: Die Schlafzimmer werden nicht mehr benötigt.

Auch im Hauptgebäude soll mehr Platz für Sitzungen und Konferenzen entstehen. Dies soll durch den Umbau der Schlaf- und Sanitärräume im ersten Stock passieren. Anders als früher schlafen heute keine Staatsgäste mehr im Lohn.

Kosten für Erweiterung noch offen

Für die Sanierung sind sechs Millionen Franken budgetiert. Die Kosten für die Erweiterung können noch nicht beziffert werden; sie hingen stark mit dem Gewinnerprojekt zusammen, so der Bund.

Blick in die Dépendance mit dem Speisesaal.

Die Finanzierung erfolge im ordentlichen Budget des Bundesamts für Bauten und Logistik über die Investitionsausgaben. «Sie hat keine budgeterhöhenden Auswirkungen für den Bund», schreibt das Bundesamt.

Die Bauarbeiten sollen gemäss Studienauftrag 2026 und 2027 erfolgen, ein Jahr später ist die Inbetriebnahme vorgesehen.

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