Die Eröffnung der BEA hat es erneut gezeigt: Männer dominieren die Berner Politik und Wirtschaft. Als Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) mit dem Durchschneiden des Bands die Frühlingsmesse symbolisch eröffnete, standen neben ihm sechs Herren auf der Bühne – und als einzige Frau SRF-Moderatorin Andrea Vetsch.
Doch bei der Bernexpo-Gruppe gibt es zwei Frauen, die an zentralen Schalthebeln sitzen. Lea Frisch ist seit Anfang 2023 die Stellvertreterin von CEO Tom Winter. An der BEA-Eröffnung hatte sie einen Auftritt auf der grossen Bühne. Diesen meisterte die Marketingspezialistin gekonnt. Befragt von ihrem Chef, konnte sie die Konzepte vorstellen, die sie und ihr Team für grosse Firmenanlässe entwickelt haben.
Frisch ist ausgebildete Primarlehrerin und hat später in Berlin Wirtschaftskommunikation studiert. Mitte 2017 stieg sie bei der Bernexpo-Gruppe als Strategie- und Innovationschefin ein. Heute ist die als Co-Leiterin für die Bereiche Marketing und Digital verantwortlich. Damit ist sie in den Startlöchern, um eines Tages Bernexpo-Chefin zu werden.
Das wichtigste Projekt der Bernexpo-Gruppe ist derzeit der Bau der Festhalle. Rund 100 Millionen Franken sind für das Bauwerk budgetiert. Hier sorgt ebenfalls eine Frau dafür, dass der Eröffnungstermin und die Kosten eingehalten werden. Die Unternehmerin Andrea Wucher ist die Verwaltungsratspräsidentin der Messepark Bern AG. Dieser Immobiliengesellschaft gehören die Messehallen, und sie finanziert den Bau der neuen Festhalle.
Wucher verfügt über einen breiten Erfahrungsschatz als Managerin und Verwaltungsrätin. Sie war zum Beispiel zwischen 2016 und 2019 Chefin des Bauunternehmens Weiss&Appetito. An der BEA-Eröffnung gab sie sich überzeugt davon, dass die neue Festhalle rechtzeitig zur Eröffnung der Frühlingsmesse am 25. April 2025 fertiggestellt sein wird.
Nicht bei der Bernexpo-Gruppe, aber in der Stadtpolitik nimmt Valentina Achermann eine wichtige Rolle ein. Die Stadtratspräsidentin von der SP liess es sich nicht nehmen, an der BEA-Eröffnung teilzunehmen.
Im Saal nahm sie zwischen Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) und SP-Gemeinderätin Marieke Kruit Platz, die sich im Herbst einen spannenden Kampf um das Stadtpräsidium liefern werden. Beim Rundgang durch die Messe zeigte Achermann keine Berührungsängste: Am Stand der Kantonspolizei wollte sie unter den Augen von Polizeidirektor Philippe Müller (FDP) und Alt-Bundesrat Samuel Schmid genauer wissen, wie sich eine Schutzweste so anfühlt.
Nicht nur in den BEA-Hallen herrscht in den nächsten Tagen viel Betrieb. Auch der Kursaal wird am Dienstagnachmittag gut gefüllt sein. Die Universität Bern organisiert ihre Tagung The Spirit of Bern in diesem Jahr zum Thema Energiezukunft Schweiz. Die Fragestellung könnte aktueller nicht sein. Am 9. Juni stimmt das Schweizer Stimmvolk über das umstrittene Stromversorgungsgesetz ab.
Bundesrat Albert Rösti (SVP) wird gegen Abend das Schlussreferat halten. Kurz: Der Kursaal wird unter Strom stehen. Die treibende Kraft hinter dem Forum ist der emeritierte Zahnmedizin-Professor Daniel Buser. Er präsidiert den Stiftungsrat des Forums und auch den Verwaltungsrat der Kursaal-Gruppe.
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