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Viel los an den WochenendenDas Emmental und der Oberaargau werden zur Festhütte

Zum Festen gehören auch passende Zelte.

Musik, Jodeln, Alphornblasen, Schwingen und Hornussen: Diesen Sommer ist viel los. Gleich mehrere Feste finden innerhalb dreier Monate im Emmental und im Oberaargau statt. Das bedeutet einen Grossaufmarsch an Besucherinnen und Besuchern und ein Grossaufgebot an Helferinnen und Helfern.

Doch gerade Letzteres ist für die Verantwortlichen eine Herausforderung. Am Bernischen Kantonal-Musikfest in Herzogenbuchsee, das nur alle fünf Jahre stattfindet, wird mit 500 bis 600 Helferinnen und Helfern gerechnet. Der Anlass findet am zweiten und dritten Wochenende im Juni statt.

Beim Auf- und Abbau werden die Veranstalter vom Zivilschutz unterstützt. Jedoch braucht es helfende Hände beim Service, in der Küche und bei der Ver- und Entsorgung.

Das Notenblatt darf nicht fehlen.

Gemäss OK-Präsident Daniel Schafer konnte bis jetzt die Hälfte der benötigten Personen rekrutiert werden. «Viele Leute wollen sich nicht zu lange im Voraus verpflichten. Darum wird jetzt die Suche intensiviert.» Das heisst: «Wir sprechen die Leute direkt an und schlagen konkrete Einsatzzeiten vor. Zudem bezahlen wir einen Stundenlohn von 5 Franken.» Und wenn die Rechnung gut ausfalle, könnte es auch etwas mehr sein, so Schafer.

Erwartet werden an beiden Wochenenden im Oberaargau 120 Musikgesellschaften, 5000 Musikantinnen und Musikanten sowie rund 10’000 Zuschauer. Das Budget beträgt rund 1 Million Franken.

Grosse Solidarität

Anders präsentiert sich die Helfersituation in Langnau, dem Austragungsort des kantonalen Jodlerfestes. Zum dritten Mal nach 1976 und 2000 findet der Anlass dort statt.

«Wir können auf über 1000 registrierte freiwillige Helfende zählen. Einzig am Sonntag bestehen vor allem im Gastro-Bereich noch Lücken», so Bernhard Antener. Der OK-Präsident führt die gute Ausgangssituation auf die Region wie auch das Brauchtum zurück: «Die Solidarität unter den Vereinen im oberen Emmental spielt erfreulicherweise auch nach Corona, und Jodlerfeste erfreuen sich eines grossen Zuspruchs.»

Dass das dreitägige Fest am gleichen Wochenende wie das Musikfest in Herzogenbuchsee durchgeführt wird, findet Antener nicht schlimm. «Wir sprechen ein anderes Publikum an.» Zudem sei es Tradition, das kantonale Jodlerfest jeweils am dritten Wochenende im Juni durchzuführen.

Das kantonale Jodlerfest in Langnau findet am dritten Wochenende im Juni statt.

Das Budget für das Jodlerfest ritzt die Millionengrenze. Angemeldet haben sich über 3400 Aktive. Gerechnet wird an den drei Tagen mit insgesamt 20’000 Besucherinnen und Besuchern. Besonders viele Zuschauer werden am Sonntagnachmittag erwartet; dann steht der grosse Festumzug mit 46 Bildern auf dem Programm.

Antener zählt darauf, dass die Leute während des Festes mit dem ÖV anreisen. Im Dorf selber gibt es nämlich während des Anlasses kaum Möglichkeiten, Fahrzeuge abzustellen. Auf den grossen öffentlichen Parkplätzen werden Festzelte aufgebaut.

Um die Anreise mit dem ÖV zu fördern, liess sich der Veranstalter etwas einfallen. Bei allen Aktiven ist die An- und Rückreise aus dem ganzen Libero-Tarifverbund in der zu lösenden Festkarte inbegriffen. So können die Jodler, Alphornbläserinnen und Fahnenschwinger bequem nach Langnau gelangen, zumal sich das ganze Festgelände mit den Vortragslokalen nur wenige Minuten vom Bahnhof entfernt befindet.

Eine Arena, drei Anlässe

Alphorn gespielt, Fahne geschwungen und gejodelt wird im Sommer auch auf der Schützenmatte in Burgdorf. Aber nur als Pauseneinlage. Die Hauptrolle haben dort Schwinger. Erstmals in der Geschichte  des Sports finden gleich drei Kranzschwingfeste am selben Ort statt.

Gestartet wird am 1. August mit dem Oberaargauischen, gefolgt am 3. August mit dem Emmentalischen und am Sonntag, 11. August, mit dem Bernisch-Kantonalen. Normalerweise findet das Emmentalische im Mai, das Oberaargauische im Mai/Juni und das Bernisch-Kantonale im August statt.

Der Zusammenzug erfolgte gemäss Mediensprecherin Mirjam Kalbermatten aus Effizienzgründen. Sie schätzt die Zahl der Besucherinnen und Besucher, inklusive Rahmenprogramm, auf 50’000. Gerechnet wird für die Schwingfeste mit einem Budget von 4,5 Millionen Franken.

Für den Aufbau der Arena werden noch Freiwillige gesucht.

Trägervereine des Triple-Fests sind der Schwingklub Burgdorf, die Hornussergesellschaft Burgdorf, das Aemmitaler-Chörli Burgdorf und der Turnverein Hindelbank. Insgesamt wird mit 1200 Helferinnen und Helfern gerechnet. «Wir haben rund 80 Prozent der Freiwilligen beisammen», sagt Kalbermatten.

Wo noch helfende Hände gesucht würden, sei beim Auf- und Abbau der Arena. Für diese Arbeiten müssen die  Leute eine Ausbildung zur Absturzsicherung absolviert haben. «Wir haben nun umliegende Feuerwehren angefragt, ob Mitglieder von ihnen helfen würden.» 

Bis an die Kantonsgrenze

Den Schlusspunkt des Festsommers setzt das Eidgenössische Hornusserfest, durchgeführt an den beiden letzten August-Wochenenden. Das Hornusserfest findet im Turnus mit dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (Esaf) und dem Eidgenössischen Jodlerfest alle drei Jahre statt. Austragungsort ist, wie bereits 2009, Höchstetten.

Gespielt wird auf 32 Riesen, so heissen die 300 Meter langen Spielfelder der Hornusser – auf insgesamt 66 Hektaren. Die Spielfelder grenzen an den Kanton Solothurn an. Erwartet werden insgesamt 226 Mannschaften.

Das Budget beträgt 1,8 Millionen Franken. Als Höhepunkt nennt der OK-Präsident Michael Kummer einerseits den offiziellen Empfang am 31. August, und am 1. September überträgt das Schweizer Fernsehen den ganzen Tag den Anlass live.

An diesem Datum findet auch der «Königstich» statt. Vergleichbar mit dem Schlussgang am Esaf. Die qualifizierten Schläger aller 8 Stärkeklassen treten gegeneinander an. Der Sieger bekommt keinen Muni wie der Schwingerkönig, sondern eine grosse Treichel.

Ein Ries, also ein Spielfeld, ist 300 Meter lang.

Und noch etwas freut Kummer besonders: «Wir wurden von den Platzgern angefragt, ob sie bei uns ihre Schweizer Meisterschaft durchführen können. Nun stellen wir ihnen die Infrastruktur zur Verfügung, im Gegenzug sind sie an unserem Fest als Helfer im Einsatz.»

Insgesamt rechnet Kummer mit 500 Helferinnen und Helfern. Und diese Zahl ist unter anderem, auch dank den Platzgern, mehrheitlich abgedeckt.

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