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Berner Sportclubs YB und SCBStapi will ab 2028 YB-Trainingsfelder auf der Allmend

Illustre Talk-Runde im Wankdorf: Unter der Leitung von BZ-Chefredaktor Simon Bärtschi (2. v. l.) diskutierten Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried, SCB-CEO Marc Lüthi und YB-Chefstratege Christoph Spycher über die Sportstadt Bern.

In der Sportstadt Bern ist gerade einiges los: Diese Woche gaben die Young Boys bekannt, dass sie an der Gemeindegrenze Bolligen/Ostermundigen für 40 Millionen Franken ein regionales Trainingszentrum realisieren wollen. Das Vorhaben würde das Dauerproblem der fehlenden Fussballfelder in der Region teilweise beheben.

Klar also, dass dieser grosse Wurf auch am Mittwochabend bei einer Diskussionsrunde zum Thema Sporthauptstadt Bern zur Sprache kam. Die Teilnehmer an dem von der «Berner Zeitung» organisierten Talk im Wankdorfstadion waren Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL), YB-Chefstratege Christoph Spycher und SCB-Geschäftsführer Marc Lüthi.

Die Frage, die dabei im Raum steht: Wie profitiert YB vom neuen Campus? Zwar sollen ihre Nachwuchs- und ihre Frauenabteilung künftig dort trainieren, doch das löst das Problem der ersten Mannschaft nicht. Für diese möchten die Young Boys nach wie vor Trainingsfelder auf der Berner Allmend errichten. Hat YB mit der Stadt etwa einen Deal ausgehandelt? YB entlastet mit dem Campus die Platzprobleme im Breitensport und erhält im Gegenzug Platz auf der Allmend?

SCB will auf der Allmend bleiben

Auf diese Frage mochten die Angesprochenen keine klare Antwort geben. Allerdings hat Alec von Graffenried bereits in der Vergangenheit eine Absichtserklärung abgegeben, für YB auf der Allmend Trainingsplätze zu schaffen – vorausgesetzt, die dortigen oberirdischen Parkplätze verschwinden in den Boden.

Geht es nach dem Stadtpräsidenten, sollen ab 2028 am Rande der Allmend drei YB-Trainingsfelder inklusive Ballfang und Sichtschutz zur Verfügung stehen, wie er am Mittwochabend preisgab. Als Versprechen an YB lässt sich dies allerdings noch nicht verkaufen. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Mehrheit des rot-grünen Stadtrats für solche exklusive Nutzungen nicht zu begeistern ist.

«Klar haben auch wir Eigeninteressen», meinte Christoph Spycher dazu, «doch mit dem Campus zeigen wir, dass wir auch bereit sind, Gesamtverantwortung zu übernehmen.» Auch wenn er es nicht explizit sagt: Die Erwartung bei YB ist da, dass es nun klappt mit den seit rund zehn Jahren gewünschten Trainingsfeldern in unmittelbarer Stadionnähe.

«Wir wollen am selben Standort bleiben»: SCB-Geschäftsführer Marc Lüthi zum geplanten Neubau der Postfinance-Arena.

Auch beim SCB stehen grosse Investitionen an. Bekannt ist, dass die Postfinance-Arena entweder totalsaniert oder neu gebaut werden muss. Gemäss Marc Lüthi soll das bis 2030 geschehen. Ob Sanierung oder Neubau sei noch offen. «Sicher ist aber, dass wir am selben Standort bleiben», so der SCB-CEO. Man habe zwar 14 Alternativstandorte in einem Umkreis von zehn Kilometern geprüft, kam aber zum Schluss: «Wir sind am richtigen Standort.»

Pyro-Zone im Stadion?

Thema am BZ-Live-Event war auch die Fangewalt im Schweizer Fussball. Diesbezüglich kam es jüngst zu einem Zerwürfnis zwischen Politik und Clubs. Der Grund ist ein von den kantonalen Polizeidirektionen eingeführtes Kaskadenmodell. Dieses sieht nach gewalttätigen Vorfällen die Sperrung von Fankurven vor. Die Clubs sehen darin eine unverhältnismässige Kollektivstrafe.

«Das Kaskadenmodell wird derzeit ad absurdum geführt», meinte Spycher dazu, «die gesperrten Fans kaufen sich einfach Tickets für andere Sektoren.» Zuletzt war dies letztes Wochenende in Zürich zu beobachten.

Regelrecht in Rage redete sich Marc Lüthi bei dem Thema. Er spricht von «Profilierungspolitikern», die einseitig auf Repression setzen wollen. «Politischer Druck funktioniert nicht. Druck erzeugt bloss Gegendruck», so der SCB-CEO. Gute Resultate bringe man nur im Dialog zustande.

Zum Schluss wartete Alec von Graffenried noch mit einem speziellen Vorschlag auf. Man könne sich ja überlegen, im Stadion eine Zone einzurichten, wo Fans zu bestimmten Zeiten geordnet ein paar Fackeln abbrennen könnten, so der Stapi. Denn es zeige sich ja an jedem Spiel, dass Pyros trotz Verbot gezündet würden. «Verbote, die nicht umgesetzt werden können, bringen nichts.» Zudem seien Pyros nicht mit Gewalt verbunden.

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