Regenbogenparade in BernDie Pride kehrt zurück
Für queere Menschen war der Umzug durch die Stadt Bern vergangenes Jahr ein Highlight. Nun soll daraus ein regelmässiger Anlass werden.
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Die Regenbogenfahnen kommen zurück in die Bundesstadt. Unter dem Motto «Bunt. Laut. Bern.» will der Verein Bern Pride aus einem einmaligen Umzug eine Tradition machen. Die Verantwortlichen stellten am Dienstagmorgen entsprechende Pläne für einen wiederkehrenden Anlass vor. Für den 3. August ruft der Verein die LGBTIQ-Gemeinschaft und ihre Verbündeten erneut zur Pride-Kundgebung in der Berner Altstadt auf.
Bereits im vergangenen Sommer zogen etwa 8000 Menschen für mehr Akzeptanz gleichgeschlechtlicher sexueller Orientierungen und nicht konformer Geschlechtsidentitäten durch Bern. Die erste lokal organisierte Berner Pride fand im Rahmen der Eurogames statt – des grössten queeren Sportevents Europas, der im letzten Jahr in der Bundesstadt abgehalten wurde.
Der diesjährige Umzug führt von der Schützenmatte via Speichergasse, Kornhausplatz und Kramgasse zum Bundesplatz. Letzterer «soll mit einem vielfältigen Programm zur Festhütte werden», sagt Daniela Epp, Co-Leiterin Marketing und Kommunikation. Bern Pride arbeitet eng mit dem Verein Idée Bern und dem Bierhübeli zusammen, die am 1. und am 2. August ebenfalls Anlässe auf dem Bundesplatz planen.
Allein um die gesellschaftliche Vielfalt zu feiern, brauche es den Anlass aber nicht, hält Epp fest. «Am 3. August geht es um die Rechte und die Sichtbarkeit der queeren Community.»
Diskriminierung gebe es nach wie vor
«In der allgemeinen Wahrnehmung ist mit der Ehe für alle oder der Ausweitung des Antidiskriminierungsgesetzes viel passiert», betont Michael Ruefer, der im Verein Bern Pride für Finanzen und Sponsoring zuständig ist. «Dennoch ist Alltagsdiskriminierung nach wie vor ein Problem.» In der Stadt und im Kanton Bern gebe es zu wenige sichere Treffpunkte. Die Pride Bern sei für die «Community» eine wichtige Gelegenheit, sich lokal zu vernetzen.
Gesetzlich gibt es laut Ruefer noch immer Lücken. Die Erweiterung der Antirassismus-Strafnorm auf trans- und intergeschlechtliche Personen, ein explizites Verbot von Konversionstherapien und die rechtliche Absicherung von Regenbogenfamilien – die Organisation hinter der Bern Pride will für solche politischen Forderungen einstehen.
Regenbogenfahnen und Posts auf X
Die berechneten Kosten von 100’000 Franken können laut dem Verein gedeckt werden. Ein Drittel davon tragen lokale Sponsoren wie auch die Stadt Bern.
Diese zeigte sich im vergangenen Jahr bunt und präsentierte die in Regenbogenfarben geschmückte Altstadt auf diversen Kanälen. Darauf reagierte auch die Junge SVP. In einem Post auf X bezeichnete sie die Fahnen als «Blick in den Abgrund» und in eine «dekadente Zukunft».
Ob und wo die Stadt Bern Regenbogenfahnen aufhängen wird, ist noch unklar. Die kleine Kontroverse im letzten Sommer ist für die Verantwortlichen aber ein Grund mehr, die Pride nach Bern zurückzuholen: «Sexuelle und vor allem geschlechtliche Identitäten polarisieren, die Anti-Transgender-Bewegung ist auf dem Vormarsch», sagt Michael Ruefer. «Sich zumindest einmal im Jahr hinter unsere Gemeinschaft zu stellen, ist keinesfalls zu viel verlangt.»
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