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Kein Pokal für die YB-Frauen Drei vermeidbare Gegentore verhindern den Cupsieg

Da darf YB noch hoffen: Die Bernerinnen bejubeln Naomi Luyets 2:2 kurz vor der Pause.

Immerhin 4681 Zuschauerinnen und Zuschauer, darunter eine grosse Anzahl YB-Fans, sind trotz bis zur Halbzeit misslichen Witterungsbedingungen im Letzigrund anwesend. Sie bekommen einen animierten Cupfinal zu sehen, den Servette zu seinen Gunsten entscheidet. Es hätte auch anders ausgehen können. YB-Trainerin Imke Wübbenhorst ist nach dem Schlusspfiff ausser sich.

Sie kritisiert nicht zu Unrecht, dass «keine Servette-Spielerin eine Gelbe Karte erhalten hat». Sie bemängelt falsche Entscheide der Unparteiischen. Und «es tut weh, dass wir viele Chancen nicht verwertet haben». Innenverteidigerin Leana Zaugg meint: «Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen.» Und Captain Stephanie Waeber: «Die Enttäuschung ist sehr gross.»

Irreguläres Genfer 2:1

Vor allem deshalb, weil sämtliche Gegentore zu verhindern gewesen wären und sich die Frage aufdrängt, weshalb es in einem solchen Spiel keinen VAR gibt. Bei Servettes 1:0 rettet Schlussfrau Jara Ackermann auf der Linie, der Ball springt aber an den Körper von Paula Serrano und von dort über die Torlinie. Oder sprang der Ball an die Hand der Schützin? Wübbenhorst sagt: «Ganz klar.» Dem 2:1 der Genferinnen durch Anna Simonsson geht ein grober Fehler von Giulia Schlup voraus, doch hätte der Treffer wegen einer Abseitsstellung gar nicht zählen dürfen. Dazwischen erzielt Naomi Luyet den Ausgleich.

Servettes Monica Amaral Mendes (links) im Duell mit Laura Frey auf schwer bespielbarem Terrain im Letzigrund.

Das alles geschieht in den ersten 12 Minuten auf dem durch Niederschläge mit Hagel und Schnee schwer bespielbaren Letzigrund-Rasen. Dort, wo Servette vor einem Jahr den Cupfinal gegen St. Gallen gewonnen hatte. Die letzte Finalteilnahme von YB liegt schon etwas weiter zurück. 2019 verloren die Bernerinnen gegen den FC Zürich 0:5. 20 Jahre sind seit dem letzten Cupsieg, dem 15. insgesamt, verstrichen.

Luyet YB-Doppeltorschützin

Nur einmal, zum Abschluss der Regular Season, hatte sich Leader Servette in der Meisterschaft geschlagen geben müssen. Ein Sieg gegen YB gelang den Genferinnen hingegen nicht. 1:1 und 2:2 endeten die beiden Direktvergleiche. Auch deshalb versprühten die Bernerinnen vor der Partie Zuversicht. Waeber versprach: «Wir werden alles geben, um den Titel zu holen.»

Naomi Luyet: Die 18-Jährige ist im Final YB-Doppeltorschützin.

Waeber ist es, die in der 40. Minute mit ihrer Hereingabe den neuerlichen Ausgleich vorbereitet. Wieder ist die 18-jährige Luyet zur Stelle, nickt zum 2:2 ein. «Zweimal sind wir zurückgekommen. Darauf dürfen wir stolz sein», sagt Waeber. Caroline Krawcyk gelingt in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sogar beinahe noch die Führung – Servettes Torhüterin Inès Teixeira Pereira pariert jedoch glänzend.

Schock in der 68. Minute

YB startet nach der Pause stark, ist lange spielbestimmend, steht dem 3:2 nach einem Standard erneut nahe. Waeber, die Freistossspezialistin, hämmert den Ball an den Querbalken (57.). Sieben Zeigerumdrehungen später klatscht die Kugel auch auf der Gegenseite an die Torumrandung. An Unterhaltungswert fehlt es in dieser Partie wahrlich nicht.

Dann der Schock für die aufopferungsvoll kämpfenden YB-Frauen: Sie kassieren zum dritten Mal ein vermeidbares Gegentor. Die eben erst eingewechselte Rimante Jonusaite erwischt Ackermann in der kurzen Ecke (68.). Waeber hat nach 77 Minuten den neuerlichen Ausgleich auf dem Fuss, sie zielt aus zehn Metern völlig frei stehend daneben.

Diesen Pokal wollte YB mit nach Bern nehmen. Am Ende wird er aber wie schon 2023 an Servette übergeben.

Wübbenhorst wechselt mit Chiara Messerli und der rumänischen Internationalen Cristina Carp zwei Offensivkräfte ein. Strub sowie Courtney Strode, die an diesem Samstagnachmittag kaum in Erscheinung getretene Topskorerin, gehen raus.

Es hilft alles nichts, die YB-Anstrengungen bleiben unbelohnt. Servette spielt nun seine ganze Klasse aus und verwaltet den Vorsprung relativ souverän.

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