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«Hoselupf» – News vom SchwingenAeschbacher verpasst Sieg, ein Abwesender gibt zu reden

Sieg trotz Niederlage: Joel Wicki gewinnt zum Saisonauftakt das Zuger Kantonale, obwohl er sich im zweiten Gang Marcel Bieri beugen musste.

Und wieder kommt es nicht zum Duell

Zum mit Spannung erwarteten Kampf kam es wieder nicht: Kurz vor Festbeginn am Zuger Kantonalen in Cham sagte Lokalmatador Pirmin Reichmuth krankheitsbedingt ab. Es ist so eine Sache mit dem Duell zwischen ihm und Joel Wicki, nur einmal in den letzten viereinhalb Jahren griffen die beiden Innerschweizer Aushängeschilder zusammen – ein Schelm, wer denkt, sie würden sich bewusst aus dem Weg gehen. Unter den Zuschauern jedenfalls machte sich ein wenig Unmut breit.

Nun ja, der Schwingerkönig holte sich wenig überraschend den Festsieg, wobei er von Lehrer Marcel Bieri im zweiten Gang lehrbuchmässig auf den Rücken gelegt wurde. Im Schlussgang donnerte Wicki Florian Grab ins Sägemehl, der 20-Jährige ist der älteste Sohn von Martin Grab, der das Zuger Kantonale einst fünfmal für sich entschieden hatte, 2018 aber des Dopings überführt wurde.

Als Achter holte Erich Fankhauser das begehrte Eichenlaub, zu den mittlerweile 59 Kränzen werden nicht mehr viele dazukommen. In einem Monat wird der Eidgenosse und Brünig-Sieger von 2018 am Luzerner Kantonalen daheim in Hasle abtreten, das Abschiedsfest ist bereits geplant.

Kranz für formstarken Oberländer

Los ging es am Wochenende auch in der Nordwestschweiz, am Solothurner Kantonalen in Kestenholz setzte sich Mitfavorit Joel Strebel durch. Dabei hatte der Eidgenosse im Anschwingen gegen Talent Sinisha Lüscher verloren – danach war er derart frustriert, dass er gleich wieder abreisen wollte. Nur gut, kam er zur Einsicht, letztlich bodigte er im Schlussgang bereits zum vierten Mal in diesem Jahr Patrick Räbmatter.

Gegen den Hünen das Nachsehen hatte hingegen der Oberländer Jan Wittwer, dem Gast reichte es dank vier Siegen und Rang 6b aber dennoch zum Kranzgewinn. Die Form des 26-Jährigen scheint zu passen: Vor Monatsfrist hatte Wittwer das regionale Kräftemessen in Zäziwil für sich entschieden.

Egli gewinnt, eine Bernerin kämpft sich zurück

Eine Klasse für sich: Isabel Egli hatte in Frasses einen solch grossen Vorsprung auf die Konkurrenz, dass sie sich gar eine Niederlage im Schlussgang leisten konnte.

Frauen und Männer? Die gibt es im Sägemehl für gewöhnlich nur getrennt. Doch keine Regel ohne Ausnahme. Am Samstag absolvierten die Schwingerinnen in Frasses das zweite Kranzfest dieser Saison, derweil die Jungschwinger an selber Stätte zu einem Regionalschwingfest antraten. Sieben Plätze wurden dafür bereitgestellt.

Weil Isabel Egli nach fünf Siegen mit 1,5 Punkten Vorsprung auf Jasmin Gäumann führte, musste sogar ausgeschwungen werden. Gäumann verpasste den Schlussgang wegen eines Gestellten, doch mit Diana Fankhauser sprang eine andere Bernerin in die Bresche. Die Schwingerkönigin von 2018 und 2022 musste letzte Saison wegen einer Knieverletzung auslassen, nun ist sie wieder fit – und wie. Im Schlussgang bodigte Fankhauser auch Egli. Schultern lassen durfte sie sich trotzdem nicht, dafür war der Vorsprung der Innerschweizerin zu gross.

Gapany triumphiert über Umweg

Die Einteilung – sie ist für viele Schwingfans das Salz in der Suppe. Wer gegen wen antreten muss, wer vielleicht bevorzugt oder im Gegenteil hart eingeteilt wird, das sorgt jeweils für viel Gesprächsstoff. So war es auch beim Freiburger Kantonalen am Sonntag. Nach fünf Gängen musste das Einteilungskampfgericht entscheiden, wer gegen Lario Kramer im Schlussgang antreten sollte.

Es entschied sich für den Berner Matthias Aeschbacher und gegen den Greyerzer Benjamin Gapany. Dabei wird normalerweise der Einheimische bevorzugt – es ist eines der vielen ungeschriebenen Gesetze. Aber Aeschbacher verdiente sich die Schlussgangteilnahme zweifellos, verfügte er doch über das mit Abstand beste Notenblatt. Gegen Kramer kam der Emmentaler nicht über einen Gestellten hinaus, weshalb letztlich doch Gapany den Siegermuni in Empfang nehmen durfte.

Ein kleiner Trost für die Berner Gäste: Neben Aeschbacher (4.) holten auch seine Emmentaler Kollegen Fabian Aebersold (5a), Martin Sommer (5e) und Philipp Gehrig (7c) den Kranz.