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Verstärkung für das NationalteamDes Teufels Leid ist des Nationaltrainers Freud

Vor zwei Jahren bereits zusammen an der WM: Timo Meier (links) und Nico Hischier sind mittlerweile Teamkollegen in der NHL – hier feiern sie einen Treffer gegen die Slowakei am 18. Mai 2022 in Helsinki.

Dass die NHL ihre Spieler erstmals seit 2014 wieder für Olympia freigeben wird, sorgt für eine Aufwertung der WM. Viele Spieler möchten sich in Stellung bringen für eine Teilnahme 2026 in Italien. Gerade die USA und Kanada können mit stärkeren Teams rechnen als sonst.

Auch Deutschland, ewiger Rivale der Schweiz, freut sich: Moritz Seider, Tim Stützle, J.J. Peterka, Lukas Reichel, Philipp Grubauer, Nico Sturm – alle stehen mit ihren NHL-Clubs derzeit nicht auf Playoff-Plätzen, nur Seider kann sich noch Hoffnungen machen. Und sollte auch noch Superstar Leon Draisaitl mit Edmonton im Playoff früh scheitern, wird es das stärkste deutsche WM-Team aller Zeiten.

Der Einbruch der New Jersey Devils

Kein Wunder, hofft man auch bei Swiss Ice Hockey auf NHL-Verstärkungen. Vor kurzem drohte noch das Worst-Case-Szenario mit Chicagos Philipp Kurashev als einzigem Kandidaten – der Rest war auf Playoff-Kurs. Oder steht im Fall Janis Mosers vor einem ungewissen Sommer. Seine Arizona Coyotes könnten schon bald nach Utah verkauft werden. Der Verteidiger hat einen auslaufenden Vertrag, die Verhandlungen könnten sich wegen des Trubels verzögern und eine WM-Teilnahme verhindern.

Doch in der Zwischenzeit sind die als Mitfavoriten gehandelten New Jersey Devils eingebrochen und haben das Playoff verpasst. Dort spielen je ein Goalie (Akira Schmid), ein Verteidiger (Jonas Siegenthaler), ein Center (Nico Hischier) und ein Flügelstürmer (Timo Meier) aus der Schweiz. Perfekt für Nationaltrainer Patrick Fischer, der im Normalfall auf das Quartett zählen kann.

Trotz persönlich guter Saison: Philipp Kurashew lässt sich als Torschütze feiern, das Playoff mit Chicago wird er aber verpassen.

Die Stürmer Pius Suter (Vancouver), Kevin Fiala (Los Angeles) und Nino Niederreiter (Winnipeg) sowie Verteidiger Roman Josi (Nashville) werden hingegen Playoff spielen und würden nur bei einem Out in Runde 1 nachrücken. Bei Fiala, der demnächst Vater wird, gäbe es aber Fragezeichen. Darum gilt für Fischer: Des Teufels Leid ist des Nationaltrainers Freud.

Übrigens: Swiss Ice Hockey arbeitet an einem Coup. Joey Daccord, Seattles in Freiburg aufgewachsener NHL-Goalie, besitzt den Schweizer Pass. In den letzten Jahren schien es nicht unwahrscheinlich, dass er sich für die Schweiz entscheiden könnte. Da er hier nie Eishockey gespielt hat, findet schon länger ein Hickhack zwischen dem Internationalen Verband und der Schweiz um seine Qualifikation statt. Ob es heuer für die WM reicht? Dumm nur, dass Daccord ausgerechnet 23/24 der Durchbruch in der NHL gelang – seine Statistiken gehören ligaweit zu den besten. Und darum locken den Mann mit den drei Pässen plötzlich auch Aufgebote Kanadas und der USA. Affaire à suivre …