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Künstliche IntelligenzDiese Westschweizer Moderatorin existiert gar nicht 

Avatar statt Mensch: Jade moderiert seit Anfang April unbemerkt das Wetter bei einem Westschweizer Privatsender.

Seit Anfang April moderiert sie die morgendliche Wettersendung des Privatsenders M Le Média. Wie das Westschweizer Medienunternehmen seine neue Moderatorin Jade beschreibt, hat sie kein Problem, früh am Morgen aufzustehen, spricht ruhig und gleichmässig, ihr Make-up sitzt makellos – die ideale Moderatorin also.  

Wie sich jetzt aber herausstellt, existiert Jade gar nicht. Sie ist kein realer Mensch, sondern ein mit künstlicher Intelligenz hergestellter Avatar, wie «20 minutes» als erste Zeitung berichtete. Denn auch zweieinhalb Wochen nach Jades erstem Auftritt bemerkte niemand, dass es sich bei ihr um eine KI-Moderatorin handelt. Erst bei genauerem Hinschauen fallen ihre etwas unmenschlich anmutenden Handbewegungen und ihr immer starrer Blick auf.

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Wie «M Le Média»-Mediensprecherin Sophie Onkelinx gegenüber der «Aargauer Zeitung» bestätigt, hat man den Einsatz von künstlicher Intelligenz nicht von sich aus kommuniziert. Man habe zuerst «die Wahrnehmung dieser neuen Werkzeuge beobachten wollen», erklärt sie. «Interessanterweise hat vor dem Erscheinen des Artikels in ‹20 minutes› niemand bemerkt, dass unsere Wetterinhalte mit dieser Technologie erstellt werden.» 

Jade entstand aus der Not heraus

Philippe Morax, Generaldirektor der Millennium-Média-Gruppe, erklärt gegenüber «20 minutes», dass die neuen Technologien Teil ihrer Innovationsstrategie seien, um dem Publikum qualitativ hochwertige Inhalte zu bieten. Eigentlich sei Jade aber aus der Not heraus entstanden. Laut Morax habe man die Stelle als Moderatorin oder Moderator mit einem echten Menschen besetzen wollen.

Beim Rekrutierungsprozess sei aber weder eine Bewerberin noch ein Bewerber in die engere Auswahl gekommen. Jade birgt zudem viele Vorteile:  Sie hat gemäss Morax kein Problem damit, sehr früh aufzustehen und ist täglich anwesend, ohne krank zu sein oder Ferien zu nehmen.

Wie man aber auf der Website von M Le Média betont, stiehlt Jade nicht den Platz einer menschlichen Mitarbeiterin. Im Hintergrund arbeite immer noch ein Team aus mehreren Medienprofis, darunter eine Moderatorin, die unter anderem für das Wetter zuständig sei.

In anderen Ländern bereits normal

Obwohl künstliche Intelligenz laut Morax auch in anderen Bereichen der Unternehmensarbeit eingesetzt werden könnte, betont er gegenüber «20 minutes», dass dies mit Vorsicht zu behandeln sei. Vor allem wenn es um die Informationsquellen gehe, müssten Hilfsmittel wie künstliche Intelligenz mit Wachsamkeit eingesetzt werden.

Noch vorsichtiger im Umgang mit künstlicher Intelligenz ist man bei SRF. Auf Nachfrage der «Aargauer Zeitung» heisst es dort, dass der Einsatz von Avataren in Sendungen nicht vorgesehen sei. «Als Medienhaus mit einem öffentlichen Auftrag sind Glaubwürdigkeit und Transparenz zentral. Da Avatare noch nicht gänzlich bei der breiten Bevölkerung angekommen sind, setzt SRF diese Technologie aktuell nicht ein.» 

In Ländern wie Kuwait, Indien und China sind KI-Moderatorinnen dabei bereits länger Realität. Dort arbeiten die Nachrichtensprecherinnen Fedha, Sana und Ren Xiaorong 365 Tage im Jahr bis zu 24 Stunden am Tag.

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China führte bereits im Jahr 2018 den ersten KI-Moderator ein, der mit robotischer Stimme auf Chinesisch und Englisch die Nachrichten präsentierte. Dieser war jedoch einem echten Moderator, Zhang Zhow, nachempfunden. Seither hat sich die KI-Technologie weiterentwickelt, sodass sie fiktive Menschen erschaffen kann, die verblüffend real aussehen. 

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